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Deutsche bleiben Reiseweltmeister

Des Deutschen liebstes Reiseziel: Österreich, hier der Wörthersee
18. Januar 2005 
Deutschland hat einer Analyse der Dresdner Bank zufolge im vergangenen Jahr seinen Titel als Reiseweltmeister verteidigt. Die Bundesbürger gaben im vergangenen Jahr rund 58 Milliarden Euro für Reisen aus und damit wieder so viel wie im Rekordjahr 2001, berichtete die Dresdner Bank am Dienstag in ihrer jährlichen Reiseanalyse auf der Touristikmesse CMT in Stuttgart. Danach hat Österreich Spanien als bedeutendstes Reiseland der Deutschen abgelöst. Für 2005 steuerten die Reiseausgaben mit einem Plus von zwei Prozent auf das Rekordergebnis von 59 Milliarden Euro zu.


„Der internationale Tourismus hat sich nach zwei schwächeren Jahren eindrucksvoll als Wachstumsbranche zurückgemeldet“, sagte Hans-Peter Muntzke aus der volkswirtschaftlichen Abteilung der Bank in seinem Bericht. Sars und der Irak-Krieg seien als belastende Faktoren weggefallen. In Deutschland gebe es aber eine vergleichsweise schwache Entwicklung, die von Kaufkraftverlusten durch Gesundheitsreform und höhere Energiepreise sowie durch die schlechte Lage auf dem Arbeitsmarkt bestimmt sei. „Das Reisen wird zwar nicht in Frage gestellt, die Ausgaben dafür aber eingeschränkt“, sagte Muntzke.

Ende 2005 auch Flutgebiete wieder gefragt?

Die Türkei und Ägypten seien die großen Gewinner der vergangenen Reisesaison. Ebenfalls seien Fernreisen nach Nordamerika und Asien sehr beliebt gewesen. Die Flutkatastrophe in Südasien habe keine Bedeutung für den weltweiten Tourismus, wohl aber für die betroffenen Länder. „Für den Spätherbst 2005 gehen wir aber wieder von einer anziehenden Nachfrage für die betroffenen Länder aus“, meinte Muntzke.

In Deutschland erwarte man Impulse durch die Fußball-Weltmeisterschaft 2006. Die Bundesrepublik lag 2003 auf Platz fünf der weltweiten Reisegebiete. Dies sei aber vor allem auf den Geschäftsreiseverkehr zurückzuführen, betonte Muntzke. Die Reiseeinnahmen lagen 2004 bei knapp 21 Milliarden Euro. Das meiste Geld brächten Niederländer in die Bundesrepublik, gefolgt von Schweizern und Reisenden aus den Vereinigten Staaten.

Text: FAZ.NET mit Material von dpa
 

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